Kennen Sie den Unterschied zwischen einer Haustür, einer Wohnungseingangstür und einer Zimmertür? Nicht nur der Preis, auch die Anforderungen an Türarten sind je nach Einsatzort, Funktion und Material sehr unterschiedlich. Erfahren Sie mehr über die Eigenheiten der jeweiligen Türen!
Aufbau einer Tür
In der Grafik sehen Sie die wichtigsten Bauteile einer Tür und deren Bezeichnungen:
Aufbau einer gewöhnlichen Tür. © vipman4 – Fotolia.com
- Türblatt: Beweglicher Teil der Tür
- Schutzbeschlag: Schützt den Türzylinder vor Angriffen
- Profilzylinder: Teil des Schlosses, der mit einem Schlüssel oder elektronisch aufgeschlossen und abgeriegelt werden kann
- Schloss: Gesamte Vorrichtung, die für das (Ver-)Schließen der Tür sorgt
- Zarge: Rahmen in der Wandöffnung
Türarten nach Einsatzort
Außentüren: Haustüren
Haustüren bieten die größte Vielfalt an verschiedenen Designelementen. Vor allem bei Einfamilienhäusern trägt die Haustür entscheidend zum Gesamteindruck Ihrer Immobilie bei. Neben der klassischen Haustürform können Sie sich auch für andere Aufbauten entscheiden.
Eine zweiflügelige Haustür gibt Ihrem Haus zum Beispiel das Flair einer Villa. Sehr beliebt sind Haustüren mit einem Seitenteil. Diese Variante harmoniert perfekt mit Glastüren, da ein gläsernes Seitenteil den dahinterliegenden Raum mit zusätzlichem Licht flutet. Keiner Ihrer Wünsche muss offen bleiben: Egal ob Haustüren mit Oberlicht, mit Rundbogen oder mit Bullauge – Fachbetriebe aus Ihrer Region erstellen Ihnen über unser Angebotsformular unverbindlich und kostenlos Angebote für Ihre Wunschtür.
Außentüren: Balkontüren
Balkontüren und Terrassentüren werden oft in der gleichen Art und Weise wie Fenster hergestellt, sie haben aber auch die Eigenschaften einer Innentür. Somit bietet sich Ihnen eine große Vielfalt an Materialien und Ausführungen. Diese Türarten können aus Kunststoff, Holz, Aluminium oder einem Holz-Aluminium-Verbundsystem bestehen. Neben dem simplen Öffnen können die Türen gekippt oder gedreht werden. Außer der Dreh-Kipp-Variante sind von doppelflügeligen Türen bis hin zu Schiebetüren verschiedene Modelle auf dem Markt zu finden. Bei der Wahl der richtigen Balkontür spielen neben dem Design der Wärme- und Einbruchschutz sowie der Komfort eine wichtige Rolle.
Außentüren: Garten- und Hoftüren
Die Zeiten von klapprigen, morschen Holztürchen sind lange vorbei. Garten- und Hoftüren gibt es mittlerweile auch aus Metall oder Kunststoff. Zeigen Sie Ihren Nachbarn und Passanten bereits am Rande Ihres Grundstücks, dass Sie Stil und Klasse besitzen. Machen Sie Ihren Besuchern klar, dass diese nun den öffentlichen Raum verlassen und in Ihre persönliche Wohnwelt eintauchen.
Innentüren: Wohnungseingangstüren
Wohnungseingangstüren finden in Wohnhäusern mit mehreren Parteien Verwendung und führen vom Hausflur in die jeweilige Wohneinheit. Die Anforderungen an Einbruch- und Lärmschutz sind dadurch in der Regel niedriger als bei Haustüren und höher als bei Zimmertüren. Wie Letztere bestehen sie meist aus Holz oder Kunststoff, liegen aber preislich etwas höher: Für diese Türart zahlen sie mindestens 300 Euro.
Innentüren: Zimmertüren
An die Innentür im Ein- oder Mehrfamilienhaus werden üblicherweise keine besonderen Anforderungen gestellt. © TheDigitalArtist – Pixabay.com
Einflügelig oder zweiflügelig, weiß oder naturbelassen: Bei Zimmertüren kommt es hauptsächlich auf Ihren Geschmack an. Hier sind auch andere Bewegungsarten als die übliche Schwenk- bzw. Anschlagtür möglich: Schiebetüren und Falttüren sorgen für eine weniger scharfe Trennung der Räume. Sie sind besonders geeignet für Zimmer, die nur zu bestimmten Gelegenheiten geteilt werden sollen. Die Standardmaße einer Zimmertür betragen 61–98,5 cm in der Breite und 198,5–211 cm in der Höhe.
Türarten nach Funktionalität
Funktionstüren sind Türarten, die besonderen Anforderungen standhalten müssen. Um ihren jeweiligen Zweck zu erfüllen, verfügen diese Türen über spezielle Bauweisen.
Schallschutztüren
Bei besonderer Lärmbelästigung oder erhöhtem Ruhebedürfnis können Sie auf Schallschutztüren zurückgreifen. Diese sind mit einer Schalldämmung und einer lückenlosen Dichtung ausgestattet, die verhindern, dass Geräusche von außen nach innen beziehungsweise von innen nach außen dringen. In Gebäuden wie Mehrfamilienhäusern, Krankenhäusern und Schulen ist diese Türart verpflichtend vorgesehen.
Brandschutztüren
Brandschutztüren oder Feuerschutztüren sind an Durchgängen vorgesehen, an denen im Brandfall das Feuer aufgehalten werden soll. Das betrifft beispielsweise Rettungswege in Büro- und öffentlichen Gebäuden. Die genormte Feuerwiderstandsklasse der Tür zeigt dabei an, wie lange sie der Hitze standhält. Eine weitere Anforderung an Brandschutztüren ist ein selbstschließender Mechanismus – optional, aber verbreitet ist die gleichzeitige Funktion als Rauchschutztür.
Einbruchhemmende Türen
Moderne Haustüren werden mit einem integrierten Einbruchschutz ausgeliefert. Wie gut sie gegen Einbrecher schützen, können Sie an den Widerstandsklassen (RC für resistance class) der Türen ablesen. Im Privathaushalt sind RC 2 und RC 3 meistens ausreichend – es gibt aber auch Einsatzorte, an denen besonders einbruchhemmende Türen notwendig sind.
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