Spiegel sind seit Jahrhunderten in jedem Haus zu finden. Sie kommen überwiegend im Badezimmer zum Einsatz, haben aber auch im Wohnzimmer, Schlafzimmer und anderen Räumen ihre Daseinsberechtigung. Selbst in Türen werden sie verbaut.
Spieglein, Spieglein an der Wand – auch wenn es bisher keinen magischen Spiegel gibt, der uns jeden Morgen sagt, wie schön wir sind, ist dieser Einrichtungsgegenstand unverzichtbar. Nicht nur im Badezimmer hat er eine wichtige Aufgabe; in anderen Räumen kann er wundersame Dinge bewirken.
Die Geschichte des Spiegels
Der genaue Ursprung des Spiegels ist nicht bekannt; historische Funde deuten darauf hin, dass es sie im alten Ägypten bereits gab. Die Ägypter und auch Römer polierten runde Scheiben aus Kupfer und Bronze und sahen darin ihr Spiegelbild.
Weder die Römer noch die Ägypter waren die Ersten, die ihr Spiegelbild in festen Materialien betrachteten. In der heutigen Türkei wurden vor über 7.000 Jahren spiegelnde Gegenstände verwendet: Sie bestanden aus poliertem Obsidian (Vulkangestein).
Glasspiegel, wie wir sie heute verwenden, wurden vor rund 500 Jahren in Venedig entwickelt. 150 Jahre lang hatten die Venezianer ein Monopol auf die Spiegelherstellung, weil sie niemandem ihren Herstellungsprozess vermitteln wollten.
Spiegel: Die Herstellung
Bis zu Mitte des 19. Jahrhunderts besaßen sie eine gesundheitsgefährdende Quecksilberschicht, welche 1886 verboten wurde. In der Zwischenzeit gelang es Justus von Liebling, einen neuen Herstellungsprozess für Spiegel zu entwickeln: Die Kombination von Silbernitrat mit Aldehyd scheidet beim Aufbringen auf eine Scheibe Glas Silber an der Glaswand ab: Das war die Geburt eines neuen Glasspiegels.
Dieser Jahrhunderte alte Prozess wird bis heute zur Herstellung eines Spiegels angewandt. Seit 1993 kommt bei Serienanfertigungen in den meisten Fällen Aluminium zum Einsatz. Silber hat aber einen Vorteil: Seine Reflexionsfähigkeit ist gleichmäßiger. Deshalb kommt das Edelmetall weiterhin bei hochwertigen Spiegeln zum Einsatz.
Einsatz von Spiegeln im Haus
Für die meisten Menschen sind Spiegel ein Mittel zum Zweck: Im Badezimmer positioniert hilft der Spiegel, sich zu schminken oder den Bart zu trimmen; mit einem Blick in den Spiegel in der Tür geht man sicher, dass das Outfit perfekt sitzt.
Doch Spiegel können mehr als nur ein Helfer sein, der genutzt wird, um sein Äußeres zu pflegen:
• Schmale Flure strecken: In vielen alten Immobilien zieht sich ein schmaler Flur durch die Wohnung. Aufgrund des geringen Lichteinfalls wirkt der Flur alles andere als einladend; seine Länge verstärkt den negativen Eindruck. Mit einem großen Wandspiegel können Sie einen langen Flur optisch in die Länge strecken. Hängen Sie den Spiegel auf Augenhöhe und achten Sie darauf, dass zumindest die Hälfte Ihres Körpers zu sehen ist.
• Schlafzimmer romantisch machen: Auch das Schlafzimmer profitiert von einem großen Spiegel. Es sollte sich um einen bodentiefen Ganzkörperspiegel handeln. Hier können Sie sich morgens kritisch betrachten und überlegen, ob Ihr Outfit passt. Und: Der Standspiegel bringt romantischen Charme in Ihren Schlafraum.
• Kleine Räume vergrößern: In kleinen Wohnungen können Sie einen Spiegel verwenden, um einen Raum optisch zu vergrößern. Positionieren Sie den Spiegel an einer Wand, wo er eine helle Fläche widerspiegelt. Ein kleines Schlafzimmer können Sie durch den Einsatz eines Spiegelschranks größer wirken lassen.
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