Nicht nur in Altbauten sorgt das Quietschen von Türen oftmals dafür, dass sich den Bewohnern die Nackenhaare aufstellen. Auch neue Türen können diese unangenehmen Geräusche verursachen. Dabei ist es so einfach, sich selbst zu behelfen und wieder wohlverdiente Ruhe einkehren zu lassen. Von preiswerten Hausmitteln bis zu professionellen Handwerkern, die Türen renovieren, gibt es viele Möglichkeiten. Einige stellen wir Ihnen hier vor.
Hausmittel können kurzzeitig für Ruhe sorgen
Wenn eine Tür quietscht, sind immer die Scharniere Schuld. Sie sorgen dafür, dass beim Öffnen oder Schließen dieses Geräusch entsteht. Entsprechend muss man dort auch ansetzen, wenn man das Quietschen beseitigen will. Populäre Hausmittel sind Öle aller Art, wie Speise- oder Massageöle, aber auch Fette in fester Form wie Butter, Margarine oder Melkfett. Flüssige Öle haben den Vorteil, dass man sie mit einer Spritze aufbringen kann, ohne die Tür extra auszuhängen. Besser und länger halten jedoch feste Fette. Ein beliebter Trick ist es, Haarspray aufzubringen, nachdem man die Tür ausgehängt hat. Dies hilft sehr gut, jedoch ist die Ruhe nur von kurzer Dauer und bei häufiger Anwendung kommt es zu Rückständen, die sich festsetzen und eine Reinigung des Scharniers erforderlich machen.
So schmieren die Profis
Die genannten Hausmittel sind also nur eine Übergangslösung, wenn man gerade nichts anderes zur Hand hat und das Quietschen gar nicht mehr erträgt. Besser ist es jedoch, in der Zwischenzeit professionelles Mechanik-Öl, Öl für Fahrradketten oder Graphit-Fett zu kaufen, Stoffe, die extra für solchen Einsatz erdacht wurden. Bei Türen oder auch Fenstern, die nicht so ohne Weiteres ausgehängt werden können, kann man sogenanntes Kriechöl verwenden, welches auf das Scharnier gesprüht wird.
Vor dem Fetten Scharniere reinigen und gegebenenfalls entrosten
Für ein langfristiges Ruhigstellen der quietschenden Tür ist es wichtig, gründlich vorzugehen. Ein ordentliches Aushängen, indem man das Türblatt gerade aus den Angeln hebt, ist dafür unerlässlich. Anschließend sollte das Scharnier gereinigt werden. Hierzu saugt man es mit einem kräftigen Staubsauger ab. Vorsicht! Ausblasen ist nicht der beste Weg, da dies dafür sorgen kann, dass der Staub in die Ecken gedrückt wird und sich dort festsetzt. Saugen ist besser. Nach dem Saugen sollte zusätzlich mit einem Lappen gereinigt werden. Bei Außentüren kann es sinnvoll sein, einen chemischen Rostlöser aufzutragen und ihn gemäß der Anleitung zu verwenden, denn auch Rost kann Quietschen und Klemmen von Türen verursachen. Außentüren müssen allgemein häufiger gewartet werden. Während bei einer Innentür einmal Fetten pro Jahr reicht, darf es bei Außentüren gerne öfter sein.
Wenn die Tür klemmt
In diesem Fall reicht meist ein bloßes Einfetten nicht, denn die Ursache liegt häufig darin, dass das komplette Türblatt nicht mehr richtig im Rahmen sitzt. Hier sollte die Tür komplett neu justiert werden. Mitunter kann es helfen, mit einer Einlegescheibe eines der Scharniere zu erhöhen. Sollte die Farbe Schuld daran tragen, dass die Tür klemmt, wurde beim Tür lackieren meist der Lack zu dick aufgetragen oder die Tür im noch feuchten Zustand geschlossen. Dann hilft es nur noch, den Lack abzuschleifen und dünner wieder neu aufzutragen. In extremen Fällen muss ein Stück der Tür abgehobelt werden, wenn Einlegescheiben keine Abhilfe schaffen. Bei größeren Eingriffen muss unbedingt der Vermieter um Erlaubnis gefragt werden.
Vorbeugen ist besser als Reparieren
Eine von Anfang an sorgsam eingebaute Tür, die regelmäßig gepflegt wird, ist das beste und nervenschonendste Mittel überhaupt, um ein Quietschen und Klemmen zu verhindern und vorzubeugen, wiederholt Türen renovieren zu müssen. Wer die Tür nicht übermäßig beansprucht, muss auch nicht so oft die Tür reparieren. Zu einer ordentlichen Behandlung gehört auch, dass man die Türen nicht zuschlägt und Türstopper verwendet, wenn die Gefahr besteht, dass sie beispielsweise durch Zugluft beim Lüften gegen die Wand oder unsanft zugeschlagen werden.
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