Bodentiefe Fenster halten seit einigen Jahren in immer mehr Immobilien Einzug. Nun haben Häuslebauer Glasfassaden für sich entdeckt. Welche Vorteile hat das Leben im Glashaus und was ist beim Einbau von Glasfassaden zu beachten?
Gebäude mit Glasfassaden sind sehr ein- bzw. durchsichtig. Früher kannte man sie nur aus Finanzbezirken, dort scheint es einen wahren Wettkampf zu geben, wessen gläsernes Gebäude am höchsten in den Himmel ragt. Inzwischen finden Glasfassaden aber auch im Privatbereich viele Anhänger. Simple Fenster scheinen Häuslebauern nicht mehr zu genügen. Das hat einen guten Grund: Große Fenster waren früher sehr teuer und zerbrechlich. Außerdem waren sie eine Wärmebrücke, über die Heizwärme nach außen flüchtete. Mit neuen Entwürfen ist es nun möglich, Immobilien mit Glasfassaden zu errichten, ohne dass sie ein energetisches Verlustgeschäft sind.
Glasfassade als Alternative zum Wintergarten
Wer in einem Haus wohnt und nach Jahren feststellt, dass er der Natur näher rücken möchte, der entschied sich bis vor Kurzem für einen Wintergarten. Diese kleinen Glashäuser sind aber ein vergleichsweise teurer Anbau, der nicht immer perfekt in eine vorhandene Immobilie integriert werden kann.
Große Glasflächen in der Hausfassade eliminieren den Bedarf für Wintergärten und bringen dieselben Vorteile mit sich: die Nähe zur Natur. Ein weiterer Vorteil ist die architektonische Schönheit, da die Glasfassade ein Teil der Immobilie ist und kein Anbau. Aber: Glasfassaden kann man nur schwer nachrüsten, sie müssen i.d.R. bereits beim Bau der Immobilie eingeplant werden.
Die Vorteile einer Glasfassade
Die Glasfassade erhöht den Wohnkomfort – das ist einer der wichtigsten Vorteile und der Hauptgrund, warum sich private Immobilienbesitzer für eine gläserne Wand entscheiden. Tagsüber fällt Sonnenlicht ins Hausinnere; dank einer modernen Wärmedämmung bleibt im Winter die Heizenergie im Haus; außerdem kann man ungehindert die Wohnumgebung bewundern.
Natürlich bringt eine Glasfassade auch neue Gestaltungsmöglichkeiten mit sich, von der insbesondere Architekten profitieren. Nicht zu vernachlässigen sind neben den statischen auch die energetischen Eigenschaften: Im Vergleich zu klassischen Verglasungen haben Glasfassaden eine bessere Wärmedämmung als Zwei- oder Dreifachgläser. Und: Durch die große Glasfläche wird ein großer Teil der Immobilie im Winter von der Kraft der Sonne kostenlos gewärmt. Durch eine gläserne Balkon- oder Terrassentür erlaubt die Glasfassade außerdem nicht nur den uneingeschränkten Blick, sondern auch Weg nach draußen.
Die Nachteile der Glasfassade
Der zuvor genannte Vorteil ist auch ein kleiner Nachteil: Im Sommer heizt sich die Immobilie stark auf. Es sei denn: Man investiert von Anfang an in eine gute Beschattung, die das Gebäude im Sommer von den Sonnenstrahlen bewahrt. In Kombination mit einem intelligenten Steuerungssystem kann die Beschattung zu bestimmten Uhrzeiten automatisch ausgefahren werden, ohne dass sich die Immobilienbewohner darum kümmern müssen.
Glasfassaden vergleichen & einbauen
Bevor man ans Werk geht und Glasfassaden einbaut, sollte man verschiedene Produkte vergleichen. Zur Herstellung von Glasfassaden werden im Regelfall die Rohstoffe Natron, Kalk und Sand verwendet – sie stehen in fast unbegrenztem Volumen zur Verfügung, sodass eine Glasfassade bereits in ihrer Herstellung sehr umweltschonend ist.
Da Herstellung und Einbau einer Glasfassade eine recht große Herausforderung darstellen, sollten Interessenten die Angebote verschiedener Hersteller vergleichen. Bei der Recherche ist darauf zu achten, dass der Hersteller Erfahrung mitbringt, eine gute Beratung anbietet und einige Projekte vorzeigen kann.
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