Türen und Fenster sind die bekannten Schwachstellen, wenn es um die Wärmeisolierung des Hauses geht. Alte Türrahmen, einfache oder doppelte Verglasung und mangelnde Isolierung zwischen Tür und Rahmen treiben die Heizkosten hoch und lassen es im Haus kühl und zugig sein. Jetzt vor dem Winter ist das wenig angenehm. Eine neue Haustür kann die Rettung sein, bevor es richtig kalt wird.
Moderne Haustüren sind Teil der thermischen Gebäudehülle und haben einen maßgeblichen Anteil daran, wie viel Wärme über die Fassade nach draußen entweicht. Die Türen müssen heute einen möglichst niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten aufweisen. Der wird auch als U-Wert bezeichnet. In der EnEV, so die Energieeinsparverordnung in Abkürzung, ist genau geregelt, wie viel Wärmeverlust über die Außentüren zugelassen ist. Der U-Wert darf bei maximal 1,8 W/(m2K) liegen. Ausschlaggebend für einen so niedrigen Wert sind der Rahmen, das Türblatt und die Verglasung. Konkret bedeutet das: Eine moderne Haustür muss Wärmeschutzglas haben und aus Holz bestehen. Ist das nicht der Fall, sollte die Tür wenigstens einen Dämmeffekt haben. Sehr gute Dichtungen sind ein Muss.
Holz, Aluminium, Glas – was ist besser?
Solange die einzelnen Bestandteile der Tür so effizient wie nur möglich ausgebildet sind, ist das Material eigentlich egal. Rahmen und Türblatt aus Holz haben von Natur aus einen ganz guten Dämmwert. Denn Holz besteht aus vielen kleinen, luftgefüllten Zellen. Besteht die Tür dagegen aus Kunststoff oder Aluminium, müssen die einzelnen Elemente der Tür zusätzlich gedämmt werden. Das Türblatt und der Rahmen sind mit luftgefüllten Kammern versehen, die eventuell mit einem Dämmstoff ausgestattet werden. Aluminiumtüren müssen außerdem mit einer thermischen Trennung versehen sein, denn Innen- und Außenseite dürfen nicht in Verbindung miteinander stehen. Aluminium leitet Wärme, so dass bei einer bestehenden Verbindung zu viel Heizenergie über das Material nach außen abgegeben werden würde. Hochdämmende Wärmeschutzverglasungen bestehen heute meist aus drei Scheiben, die eventuell mit wärmereflektierenden Beschichtungen versehen sind. Die Zwischenräume können mit Isolierglas gefüllt sein.
Welche Türen gut dämmen, weiß der Fachmann. Allerdings kann es schwierig werden, so kurz vor Wintereinbruch noch einen Termin zum Einbau der neuen Haustür zu bekommen. Die neue Haustür kann allerdings im Fachbetrieb erworben und selbst eingebaut werden. Haustüren aus Aluminium mit einer guten Wärmedämmung hat beispielsweise der Hersteller Schüco im Sortiment.
Einbau in wenigen Schritten
Ideal ist es, wenn eine erhöhte Türschwelle an der Haustür als Wärmebrücke fungiert. Bei Neubauten ist das allerdings selten, hier wird eine Dämmschicht unter der Türschwelle eingebaut. Die sogenannte Perimeterdämmung muss angelegt werden, bevor die neue Haustür eingebaut werden kann.
Im ersten Schritt wird Maß genommen: Die Abmessungen der Türöffnung sind schon bei der Bestellung der Tür wichtig. Ist die neue Tür geliefert und auf Fehler überprüft, darf eine Holztür erst einmal gestrichen werden. Das ist bei Türen aus anderen Materialien nicht nötig. Anschließend wird der Blendrahmen mit einem Dichtband umklebt und in die Türöffnung gestellt. Ist er lotgerecht ausgerichtet, kann der Rahmen eingebaut werden.
Im nächsten Schritt werden die Bohrlöcher im Rahmen und in der Tür angebracht. Die Dübel werden eingeschlagen, danach kann der Blendrahmen an der Türseite verschraubt werden. Diese Seite ist zuerst an der Reihe, danach die andere Seite. Ist der Blendrahmen angebracht, muss die Türlaibung verputzt werden. Die Fuge zwischen Rahmen und Wand wird abgedichtet und dann kann die inzwischen eingehängte Tür an den Bändern nachjustiert werden. Damit ist die Tür auch schon fertig eingebaut.
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