Fenster und Türen recyceln wird irgendwann nötig. Denn sie haben eine endliche Lebenszeit genauso wie alle anderen Bauteile eines Hauses – nichts hält ewig. Was aber macht man mit den alten? Türen und Fenster recyceln ist eine sinnvolle Alternative zur Entsorgung.
Die Deutschen sind bekanntlich Weltmeister beim Dämmen alter Gebäude. Bei der Altbausanierung müssen alte Fenster und Türen gegen moderne Varianten ausgetauscht werden. Doch die alten Gebäudeteile sind oft viel zu schade, um sie einfach wegzuwerfen. Sie eignen sich zum Recyceln.
Fenster recyceln: Fachbetrieb übernimmt die Aufgabe
Die Entsorgung alter Fenster hat im Regelfall einen bestimmten Grund: Es werden neue Fenster eingebaut, um die Energieeffizienz der Immobilie zu verbessern. Der Austausch alter Fenster ist laut dem Verband Fenster + Fassade (VFF) in 320 von 578 Millionen Fenstereinheiten in Deutschland nötig.
Die alten Fenster sollten, wenn möglich, recycelt werden; sie sind ein wertvoller Rohstoff, der die Umwelt entlasten kann. Nach dem Gesetz der Erneuerbaren Energien handelt es sich bei dem Holz aus Altfenstern um einen CO2-neutralen Energieträger – und dieser kann zur Energieerzeugung verwendet werden.
Der Recycling-Service ist häufig kostenlos und wird von dem Fachbetrieb ausgeführt, der die neuen Fenster einbaut. Aber: Die Profis verlangen in einigen Fällen einen Abnahmepreis. Rechnen Sie mit Kosten in Höhe von 15 bis 30 Euro pro Fenster. Der genaue Kostenaufwand hängt von der Fenstergröße und dem Material ab.
Türen recyceln: Kostenpflichtiger Sperrmüll
Türen erleiden früher oder später dasselbe Schicksal wie die Fenster, sollten sie sich nicht renovieren und z.b. neu lackieren lassen. Innentüren haben in der Regel eine längere Lebenszeit als die Eingangs-, Balkon- oder Terrassentür. Doch auch sie werden irgendwann ausgetauscht und man sollte die alten Türen recyceln.
Türen sowie Türzargen gelten, genauso wie Holzfenster ohne Glas, zur Gruppe Altholz. Die Entsorgung ist über den Sperrmüll kostenpflichtig möglich.
Anleitung: Türen & Fenster selbst entsorgen
Wenn bei Ihnen sowohl Türen als auch Fenster anfallen, können Sie sich für einen Container entscheiden. Fachbetriebe (Stichwort: Containerdienst) kümmern sich um die Entsorgung nicht mehr benötigter Bauteile. Entscheidend sind aber die Beschaffenheit und Materialien der Fenster und Türen. Es wird grob zwischen Produkten für den Innen- und Außenbereich unterschieden.
- Für PVC-Fenster und -Türen haben einige PVC-Hersteller ein spezielles Rücknahmesystem, welches dafür sorgt, dass der Rohstoff recycelt wird.
- Holztüren und -fenster werden meist in Kraftwerken als Sekundärstoff verwendet. Ausgenommen ist Altholz mit Lasuren – dieses gehört zur Kategorie AIV und gilt als gefährlicher Abfall.
- Türen und Fenster aus Kunststoff enthalten wertvolle Materialien und können ebenfalls recycelt werden.
- Einzelne Türen und Fenster können Sie übrigens als Baustellenabfall entsorgen. Ausführliche Informationen gibt es in der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV).
Alternative: Türen & Fenster upcyceln
Wer für die Entsorgung alter Türen und Fenster nicht bezahlen möchte, kann eine Alternative nutzen: das Upcycling. Bei der Weiterentwicklung des Recyclings geht es darum, aus alten Dingen neue Produkte zu machen. Eine alte Innentür können Sie in einen kreativen Esstisch verwandeln; die alten Fenster verwandeln Sie kurzerhand in ein Gewächshaus. Lassen Sie Ihrer Kreativität doch freien Lauf!
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