Neuartige Fenster mit Wärmeschutzverglasung bringen mollige Wärme in die Räume und sparen Geld beim Verbrauch von Energie. Nicht immer ist die Auswechslung der Fenster empfehlenswert. Wenn Sie in einem Altbau Fenster renovieren und ersetzen, macht dies prinzipiell Sinn. Sie zählen zu den Schwachstellen eines jeden Hauses. Kalte Luft strömt hinein und teuer erwärmte entflieht nach draußen.
Thermokameras zeigen den Wärmeverlust
Dass gerade in einem Altbau durch die Fenster am meisten Wärme verloren geht, wird durch Thermobilder eindrucksvoll bewiesen. Selbst bei geschlossenen Fenstern entweicht warme Luft nach außen. Die Fenster halten nicht dicht. Bis zu 15 Prozent Energie können dadurch verloren gehen, sagt der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Dr. Fritz Brickwedde. Indem Sie Fenster ersetzen, heizen Sie folglich effizienter. Besonders dann, wenn diese noch einglasig sind, sollten Sie die Fenster renovieren.
Entscheidend ist die Anzahl der Scheiben
Fenster mit nur einer, zwei oder sogar drei Scheiben? Wie hoch der Wärmeverlust ist, entscheidend sich bei der Scheibenanzahl. Wenn die Fenster mehrglasig sind, kommt es noch darauf an, ob die Zwischenräume mit Edelgas gefüllt sind oder nur ein Vakuum enthalten. Ob es sich lohnt, dass Sie ein Fenster renovieren, ergibt sich aus dem sogenannten U-Wert. Mit diesem wird der Wärmeverlust oder Wärmedurchgang bestimmt. Dieser Wert fällt um so schlechter aus, je weniger Scheiben ein Fenster hat. Das betrifft in der Regel den Altbau.
Verordnung zwingt zur Sanierung
Seit dem Jahre 2009 gilt die Energieeinsparverordnung und hochwärmedämmende Verglasungen sind Pflicht. Fenster mit nur einem Glas haben einen U-Wert von 5,8 und auch noch 2-Scheiben-Isolierglas, welches bis in die 80er Jahre ohne Gasfüllung verbaut wurde, kommt nur auf einen Wert von 2,7. Moderne 3-Glas-Scheiben-Fenster ohne Edelgas haben einen Wärmedurchgangswert von 1,9. Bis zu diesem Wert sollten Sie laut Energiefachleuten besser gleich die Fenster ersetzen.
Einsparung durch moderne Fenster
Durch den Einbau von neuen Wärmeschutzfenstern, gegenüber den alten Fenstern im Altbau, geht zwischen 50 bis 70 Prozent weniger Wärme verloren. Die Fensterrenovierung reduziert somit die jährlichen Heizkosten erheblich. Laut Dr. Brickwedde lassen sich so um die 240 bis 260 Euro im Jahr einsparen.
Mehrere Schritte notwendig
Damit alleine ist es meist jedoch nicht getan. Die Sanierung der Fenster ist nur ein Schritt unter mehreren. Durch renovierte Fenster und die neuen, dichten Scheiben verringert sich der Luftaustausch im gesamten Haus. Durch Feuchtigkeit im Innern kann gefährlicher Schimmel entstehen. Verstärkt wird dieser Effekt noch durch schlecht gedämmte Decken und Außenwände.
Schimmel vermeiden
Wenn Sie einen Energieberater fragen zum Thema „Fenster ersetzen im Altbau“, dann wird er in der Regel dazu raten, das gesamte Haus im Blickfeld zu haben und nicht nur die Fenster allein. Denn was nützt das beste Isolierglas, wenn durch Wärmebrücken neben den Fenstern immer noch warme Luft nach draußen geführt wird? Es ist ratsam, die Außenwände im Altbau zu dämmen. Wenn dies nicht gleichzeitig mit der Fensterrenovierung gemacht werden kann, dann sollte dies spätestens nach zwei Jahren nachgeholt werden.
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